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Zwei geniale Techniker Zehn Jahre hatte Daimler durchgehalten, sich als Direktor der Gasmotorenfabrik Deutz von Nicolaus August. Otto und dessen pingeligem Finanzier Eugen Langen allerdings nie wirklich wohl gefühlt. Auseinandersetzungen mit Otto waren an der Tagesordnung. Nur kleine Erfolge hielten ihn hoch. So war es ihm wenigstens gelungen, seinen Freund Wilhelm Maybach als Leiter des Konstruktionsbüros nach Köln zu holen. Doch dann schickte ihn Otto nach Russland. Ausgerechnet Russland. Das rückständige Zarenreich war natürlich kein Ort für den ehrgeizigen Daimler. Dort sollte er ein Zweigberg aufbauen. Daimler lehnte entrüstet ab. Dolchstoß 1882, Abfindung. Ein Streit, der die Welt verändern, sie auto-mobil machen sollte. Daimler und Maybach machten von nun an gemeinsame Sache. Ihr Ziel: schnelllaufende Motoren, die Pumpen, Autos und Schiffe antreiben. Daimler kaufte sich ein Haus in Cannstatt bei Stuttgart. Auf dem parkartigen Grundstück ließ es sich bestens faulenzen. Doch Daimler spuckte in die Hände, baute eine Werkstatt ans Gewächshaus und tüftelte verbissen an seiner Idee. AuktionMaster / AuctionWeb Online-Auktionen. Jetzt kostenlos anmelden... Im August 1885 war es soweit: Er reichte das Patent fürs erste Motorrad der Welt ein, und im November polterte sein ungefederter Reitwagen auf Holzrädern von Cannstatt nach Stuttgart-Untertürkheim. Zufrieden? Ein Daimler ist nie zufrieden, und deshalb konstruierte er bald darauf sein erstes Auto: eigentlich eher eine Kutsche, aber immerhin mit Motor statt mit Pferden. Und das machte Eindruck. In Nizza lernte Daimler den österreichischen Großkaufmann Emil Jellinek kennen. Der bestellte 36 Wagen im Wert von 550.000 Goldmark. Das war die Geburtsstunde des Namens Mercedes. Denn so hieß Jellineks zwölfjährige Tochter, und er bestand darauf, die Autos unter diesem Namen zu verkaufen. 1902 wurde Mercedes als Wortmarke geschützt. Der dreizackige Stern (Symbol für Motorisierung zu Lande, zu Wasser und in der Luft) dreht sich noch heute über der Stuttgarter Zentrale des Daimler Chrysler-Konzerns. Auch der Name Mercedes hat nichts von seiner Stahlkraft verloren. Aber wo ist Benz? Aus. Gelöscht. Vergessen. Nicht ganz. Der Kopf von Benz ist wenigstens noch auf der Aktie verewigt. Dafür musste Firmenchef Schrempp hart kämpfen. Als Gegenleistung schenkte er Chrysler-Boss Eaton eine Replik des Benz-Dreirades. Ein Kuriosum, das fast nahtlos an Benz` Schicksal anknüpft. Der Badener war ein Zweifler und Grübler. Ein introvertierter, sensibler Typ. Einer der nie richtig Glück im Leben hatte. Schon das Studium an der Polytechnischen Hochschule in Karlsruhe war gekennzeichnet von Rückschlägen. 1877 musste er sogar Bankrott anmelden. Seine ,,Produktion von Baubedarfsartikeln" war kläglich gescheitert.1882 folgte die nächste Niederlage: Benz schied aus der von ihm gegründeten Gasmotorenfabrik aus. Erst der 1. Juni 1886 brachte die Wende. Benz fuhr die ersten Meter auf seinem Dreirad, stieg aber ganz schnell wieder ab. Riemen gelockert, Motor müde-typisch Benz. Er traute seiner Erfindung einfach nicht über den Weg. Zum Glück war seine Frau anderer Meinung. |
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